Golfturnier 2021
Besser spät als nie
Nachdem Corona das Sozialleben der Wiener Freibeuter solange außer Gefecht gesetzt hatte, war es nun endlich wieder soweit: das Golfturnier 2021 fand allen Widrigkeiten zum Trotz statt.
Zwar stellten sich lediglich vier Mann hoch den Herausforderungen der Zeit, des Wetters und vor allem des Platzes – aber immerhin, es wurde gespielt! Gedrängt von seinen Herausforderern willigte der Titelverteidiger schweren Herzens – er fürchtete zu Recht, dass ihm auch diese Gürtelschnalle entrissen werden würde – dem vorgeschlagenen Termin ein. Denn allesamt bereits doppelt geimpft, sprach nun wirklich nichts mehr dagegen diesen Freiluftsport auch auszuüben.
Die Wahl des Platzes oblag dem Titelverteidiger, den green white boys und fiel, wenig überraschend auf den GC Wienerberg, ein Platz der sich dann ob der heftigen Regenschauer der letzten Tage ausgesprochen schwierig und giftig präsentierte.
Übrigens auch der Golfplatz auf dem wir vier (Conny, Thomas, Billy und ich) uns die Platzreife erspielten vor fast zwanzig Jahren. Und irgendwie hatte ich am Ende der Runde den traurigen Eindruck, dass wir seit damals nicht wirklich viel dazugelernt haben. Trotz meiner zwei neuen Bags und trotz ganzer zweier Trainerstunden. Beim Billy hingegen waren das vergleichsweise hunderte neue Schläger und hunderte Trainerstunden, mit demselben traurigen Effekt.
Keiner der vier Teilnehmer konnte nur annähernd sein übliches Spielniveau erreichen, zu viel Bälle gingen im schier undurchdringlichen und vor allem undurchschaubaren Dickicht des Roughs verloren, zu viele gestrichene Löcher waren die unausbleibliche Folge.
Beim Titelverteidiger lief es von Anbeginn, trotz bester Platzkenntnisse, gar nicht. Der Dauerregen hatte die Fairways aufgeweicht und seine ohnehin zu kurzen Abschläge konnten daher nie so richtig ausrollen, sein kurzes Spiel blieb schwach wie eh und je und selbst seine bislang einzige Stärke, sein Putter versagte auf den noch feuchten Greens. Platz 3 am Ende mit 26 bescheidenen Nettopunkten.
Auch für den selbsternannten Favoriten, den Billy lief es gar nicht nach Wunsch. Sein größtes Handicap, sein Handicap von 12. Da muss man schon jedes Loch mit maximal Eins über spielen um erfolgreich zu sein. Aber im Unterholz verlorene Bälle, die selbst ein roter Hund nicht mehr aufspüren konnte und somit Streichresultate auf der Drei und der Neun waren durch lediglich ein einziges Par auf der Zwei nicht wett zu machen. Auch nur 26 Nettopunkte für Donbio und der geteilte dritte Rang am Ende des enttäuschenden Tages.
Ein wenig besser lief es da schon für den Wolfgang. Aber auch in seinem Spiel wechselte Licht und Schatten viel zu oft. Gleich fünf Mal musste er die Null am Scoreboard eintragen und so blieb letztlich auch der Bananendieb weit hinter den Erwartungen zurück. Keine Chance auf den Gewinn der dritten Gürtelschnalle, aber immerhin gab es noch 28 Nettopunkte unterm Schlussstrich und Platz 2 für unseren Wappler.
So ging der Sieg zu guter Letzt an den frisch geimpften Indianer. Dessen fighting spirit, lies ihn die Zähne zusammenbeissen (ein Indianer kennt keinen Schmerz), die lädierte linke Hand vergessen und so sammelte der Illini Punkt um Punkt um dann mit 31 Nettopunkten durchs Ziel zu wanken.
Gratulation an den Fighting Illini. Er war an diesem Tag der Einäugige unter den Blinden und so bleibt die Schnalle wenigstens in Familienbesitz.
Und beim Heurigen – der alles war, nur kein Heuriger – wurde nicht nur auf den Sieger angestoßen, sondern auch schon intensiv nachgedacht, was von unseren Events vielleicht doch noch heuer möglich wäre.
Alle Fotos vom Golfturnier 2021 findest du hier.
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