Poker Turnier 2024
Das Babyface mutiert zum Pokerface oder „Was kostet dein Leben?“
Mal wieder beim Billy in Breitenfurt trafen sich acht Freibeuter um die erste Gürtelschnalle des Jahres zu vergeben. Und für die Verpflegung des Abends hätte eigentlich der Titelverteidiger, der Tom sorgen sollen – was aber der Gesundheit der Teilnehmer wegen, besser in andere Hände gelegt wurde – und bei der lieben Andrea und mir weit besser aufgehoben ist.
Im Vorfeld wurde diesmal nur kurz über die Sinnhaftigkeit von Vorgaben diskutiert, ehe man sich schnell darauf verstand, dass dies bei einem Glücksspiel wohl wenig Sinn machen würde. Und schon wurde die Sitzordnung am Tisch ausgelost, die das Babyface ausnahmsweise mal verlor – gefühlt das letzte Mal an diesem Abend verlor – und schon wurden die ersten Karten verteilt.
Die Runde 1 eine Warm Up Runde mit ReBuy Möglichkeit, von der keiner Gebrauch machte sollte, startete mit dem ersten Aha Moment, als die Drachenlady stolz ein Flash dem staunenden Rest der Runde präsentierte, mit dem winzigen Schönheitsfehler, dass es zwar fünf Karten, allesamt in schwarz waren, aber mit drei Pik und zwei Kreuz eben doch kein Flash. Nachdem man einige Minuten benötigte diesen Irrtum bei ihr aufzulösen, ging es dann flott weiter im Spiel.
Immer wieder unterbrochen vom Geläut der Küchenuhr, die das Erhöhen der Blinds einläutete und vom ständigen All In Geschrei des Dominik, der mit dieser höchst aggressiven Taktik seine Mitspieler nicht nur nervte (das sind wir von ihm ja schon gewohnt!) sondern auch förmlich einschüchterte und Blinds nach Blinds einstreifte und wenn mal wer sein Kriegsgeheule unterbrach und auch alle seine Chips in die Mitte schob, hatte der Windelpupser am Ende doch das Glück auf seiner Seite.
So standen sich im Finale der ersten Runde der Dominik und der Cornell gegenüber mit dem schon angedeuteten besseren Ende für den Youngster, der das erste Geld des Abends einstreifte. Es wird in dieser Startrunde des Abends das Preisgeld ja noch geteilt, was mir und dem drittplatzierten Wolfgang auch noch ein kleines Trostpflaster einbrachte, während der Dominik den Löwenanteil der gigantischen Summe von 40 Euro einheimste. Wir spielen eben um Spaß und die (Rest-) Ehre nach einer erfolglosen Fantasy Football Season und nicht wirklich um Geld.
Was nun folgte war die Championsrunde, das allentscheidende Spiel um die verführerisch silbrig glänzende Schnalle in der Tischmitte. Jedoch mit dem völlig identischen Muster: Die ersten Karten waren noch nicht ausgeteilt schob der Dominik bereits wieder seinen Chips Stapel zur Mitte und provozierte Felix und Billy zu selbigen Handeln, was Beide nur zehn Sekunden später bereits bitter bereuen sollten. Nach einer Minute Spielzeit waren deren „Leben bereits gekauft“ und mit diesem schönen Chips Bonus vor sich aufgebaut, setzte das Babyface diese mörderische Taktik fort.
Für einen weiteren Schmunzler – bei ihr allerdings eher ein zorniges Schmollen auslösend – sorgte mal wieder die Andrea, die mit einem Doppelpaar gegen ein anderes Doppelpaar den Kürzeren zog und partout nicht einsehen wollte, wieso ihre zwei Fünfer und zwei Neuner „schlechter sein sollten“ als die zwei Neuner und zwei Siebner des Wolfgangs.
Und im selben „Waschgang“ holte der Wappler auch gleich noch den Tom, den Titelverteidiger vom Tisch und mauserte sich so zum zweiten Chips Giganten am Tisch. Was ihm aber sechs Runden danach auch nichts mehr nützte, als er gegen mich all sein „Erspartes“ auch schon wieder verlor. Und weil schon wenige Runden zuvor der Dominik dem Patrik die Hosen auszog, blieben wiederum nur er und ich am final Table über.
Letztlich in Runde 18 des Turniers schoben er und ich zeitgleich unsere Chipstürme in die Tischmitte und sein Königspaar triumphierte über mein Damenpaar und es folgte ein entfesselter Siegestanz und ein infernales Siegesgebrüll hallte durch die menschenleere Einöde des Wienerwalds und ließ die Milch des nahen Biobauerns im selben Augenblick noch versauern.
Das Babyface hat im gefühlt hundertsten Anlauf endlich auch eine Gürtelschnalle gewonnen. Die zugegeben schönste unserer Gürtelschnallensammlung; zwar die, die am wenigsten Können und am meisten Glück erfordert, aber gewonnen ist gewonnen.
Herzliche Gratulation dazu.
Und weil er ja auch noch die Playoff Challenge der Wiener Freibeuter gewann, durfte er zur Schnalle auch noch eine Trophäe einkassieren. Ein Tag so wunderschön wie heute ………
Da kam das Babyface aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus.
Und endlich hat das zuckersüße Töchterchen auch einen Grund auf ihren Papa stolz zu sein.
Es folgte noch die Kehraus Runde die ein schier unglaubliches Comeback des Kapellerfelder Katers gegen das Erlaaer Afferl brachte. Denn bereits abgemagert auf 1 Euro 20 Cent gegen die dann fetten 58 Euro und 80 Cent des finalen Gegners schaffte Felix, the Lucky Cat noch den turn around und holte sich den aller letzten Pot des Abends.
Gegen 23:00 Uhr brach man auf, hinterließ ein kleineres Chaos beim Gastgeber – erneuter Dank des Titelverteidigers für den abermaligen Unterschlupf – und kehrte in die Zivilisation zurück, mit dem Vorsatz, dass eine derart aggressive Spielweise wie es die Siegertaktik an diesem Abend war, so im nächsten Jahr ganz sicher nicht mehr widerstandslos hingenommen wird und niemals wieder zum Erfolg führen darf.
Wir alle freuen uns jedenfalls schon auf 2025 und Kottingbrunn!
Wir alle freuen uns schon auf eine Führung durch das neue Haus!
Und ich persönlich freue mich schon auf ein (Sieger-)Bussi von den beiden Damen des Hauses!
Euer
WvW
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