Draft Day 2023
Der letzte Akt der alten Saison, die quasi letzte Huldigung des alten (und einzig wahren) Champions ist gleichzeitig auch der Startschuss für die neue Fantasy Season. Und wieder einmal ist ein Freibeuter über Bord gegangen und ein neuer Mann musste im Vorfeld gesucht und angeheuert werden. So begrüßt man heuer eben statt eines Alabama Lamas einen Stuwerviertler Shrimp – was für Drogen nimmt die Jugend von heute eigentlich? – an Deck und doch nicht wirklich, da besagtes Krustentier gerade am Tag des Drafts in Schweden auf Urlaub weilte und unser Markus, alias Bloody Moose, der alte schwedische Elch vom Gut Aiderbichl (Pensionistenheim für Tiere die keiner mehr mag) für ihn einspringen musste.
Unser Draft findet ja stets am Ort des Vorjahressiegers statt, also am Winnerberg; und auch die noble Aufgabe der Festlegung der Draftreihenfolge obliegt dem alten (und übrigens einzig wahren) Champion. Der verlangte von Jedermann und jeder Frau das Reifezeugnis in Kopie, denn nur hochseetaugliche und reife – oft auch schon überreife – Freibeuter sind für die Liga zugelassen! Mit dem sodann errechneten Notenschnitt startete das Drama (diesmal ohne Lama)! In besagter Reihenfolge wurden dann die Startnummern und auch Rennschnecken (Man versucht sich ja dem Neuen anzupassen, doch so hässlichere Krabbeltiere gab es nicht im Angebot!) ausgelost. Dann folgte die eigentliche Tragödie rund um die Fixierung der Draftplätze. Die Schnecken mussten nämlich über eine Tischplatte hinweg in bunten (bunt, weil die Farbe der der Garage Aufschluss gab über die Qualität des künftigen Draftplatzes) Garagen eingeparkt werden. Einparken, ein Jux für die Herren, eine Tragödie für die Damen in unserer Runde!
Wen wundert es also, dass ein Miezekätzchen aus dem Marchfeld am schnellsten und in der hübschesten Garage Platz gefunden hat und ein Drache aus Alt Erlaa – zugegeben mit so einem Vieh parkt es sich bedeutend schlechter ein – den letzten Platz erreichte. Und unser Leopoldstädter Shrimp (hatten wir nicht schon mal einen Leopoldstädter Versager in der Liga????) schaffte es (also der Elch für ihn) in die 2. Garage. Romi rettet die Ehre aller parkenden Frauen und steuerte zielsicher und unfallfrei in die Drei, der alte Champion (und einzig wahre Champion, erwähnte ich das bereits?) in der Vier. Weiter ging es mit dem Waldviertler Würstchen auf der Fünf, dem roten Hund auf der Sechs, dem kriminellen Löwen in Garage Sieben, dem Indianer auf der Acht. Dem Rock Star blieb Garage Neun und dem Bananendieb ging fast der Strom auf den letzten Metern noch aus; daher Garage Zehn.
Die Elf gebührt dem weißen Hosenscheißer, der seine entzückende kleine Tochter – was muss die Mama für fantastischen Gene in diese Ehe eingebracht haben, wenn so ein süßer Sprössling das Resultat ist – im Schlepptau hatte. Windeln im Duett voll zu stinken macht eben mehr Spaß und bringt vielleicht auch mehr Glück? Eher Nein, mit eben nur Platz Elf am Ende und schließlich noch besagte Drachenbraut mit der Zwölf und dem allerletzten Draftplatz in der Runde. Doch ehe man in dieser Reihenfolge am Tisch der Wahrheit Platz nahm, mussten auch noch schnell die drei Gruppen bestimmt werden, in denen künftig um Ehre, Punkte und Playoff Plätze gerittert werden wird. Ausnahmsweise nicht die Aufgabe des alten (und unbestritten einzig wahren) Champions, sondern eigentlich die Aufgabe des Vorjahresletzten, die wegen der Absenz des Lamas der Manager himself übernahm.
Nach Comicfiguren und Pornostars wurde heuer – wie old school – in Group New York, Group Chicago und Group Los Angeles eingeteilt, symbolisch für East, Central und West stehend. Und mit einem initialisierten Tischtennisball wurde per beer pong die Gruppenzugehörigkeit ermittelt. Wie erwähnt „schnell“ sollte es gehen – so war der Plan, denn der eigentliche Draft war ja noch nicht einmal gestartet – aber Freibeuter erwiesen sich bei derartigen Trinkspielen von Landratten als gänzlich ungeeignet und so zog sich die Prozedur wie ein Strudelteig dahin, ehe sich Wolfgang, alias Bubba Shrimp, Wolfgang alias Wappler (wenigstens nur zwei von dieser Sorte in einer Gruppe), Dominik und Thomas sich in (hinter) Los Angeles versammelten und Andrea, Romi, Felix und Florian in Chicago zusammentrafen und der alte Champion (und wirklich einzig wahre) künftig Billy, David und Patrik durch die Straßen von New York jagen wird.
All das im Vorfeld geklärt, wurden Cheat Sheets in allen Formaten und Farben und Qualitäten hervorgezaubert, Stifte gezückt, Computer angeworfen, Götter oder auch finstere Mächte beschworen und auf ging die Jagd nach dem Mannschaftskader, der endlich den heißersehnten Sieg bringen sollte, der den regierenden, alten (und ganz sicher einzig wahren) Champion vom Thron stoßen sollte.
JaMarr Chase gebührt die Ehre des all over first Pick unserer Liga! Ein Wide Receiver auf der Eins, das hatten wir schon lange nicht und hat es vielleicht überhaupt noch nie gegeben? Er wechselt nun für ein ganzes Jahr ins Lager der Spargelstecher und trägt von nun ab die Hoffnung dem Chapelfielder zu altem, längst verblichenem Ruhm zurück zu helfen. Die Schweden-Connection sicherte sich Travis Kelce als 2. Pick. Ein Tight End auf der Zwei? Die Welt steht nicht mehr lang! Aber im 2. Hieb gingen die Uhren schon immer anders.
Und ganz, ganz anders gehen sie im Kosmos der Romi. Garett Wilson, Wide Receiver von den Jets. Den JETS!?!?!?!? Vielleicht sollten wir wirklich weniger Alkohol im Vorfeld des Drafts ausschenken! Also kein einziger Running Back unter den ersten 3 Picks. Das RB-Bashing geht auch bei uns fröhlich weiter. Der alte Champion (ich denke, ihr wisst schon was hier eigentlich stehen sollte) kehrte endlich wieder auf die Straße der Vernunft zurück und pickte mit Christian McCaffrey, einen Running Back, ganz nach dem Motto, never change a winning strategy.
Und der Petzi Bär sicherte sich den vieler Orts topgesetzten Justin Jefferson mit dem 5.Pick in Runde 1. Auch das dürfte in kaum einer anderen Liga so passiert sein. Donbio, der dritte und älteste Wolfgang in unserer Runde sicherte sich Austin Ekeler, Running Back der LA Chargers, gefolgt von Derrick Henry für unseren David aus Randolphs Home und Nick Chubb, RB für den Fighting Illini (was macht der eigentlich in der Gruppe LA ?). Alles Running Backs! Es geht also doch noch alles mit rechten Dingen zu in der Welt des Fantasy Football.
Der Rock Star machte weiter mit Bijan Robinson, RB von Atlanta, ehe WW (Wappler Wolfgang) sich mit Tyreek Hill, wieder einen Wide Receiver krallte. Und zum Schluss der ersten Runde, ……………… einmal warten bitte, ………..……… denn das Babyface war an der Reihe, bis er dann endlich Saquon Barkley aus seinen Windeln zauberte, RB der Giants und als finaler 12. unserer 1. Runde ging dann noch Cooper Kupp, WR der Rams über den Ladentisch an die Fantastic Beasts.
Ähnlich flott (also stets mit einer Ausnahme pro Runde) gingen dann die nächsten 13 Runden über die Bühne bis Jede/Jeder seinen Kader beisammen hatte, oft ungläubig staunend, wer sich da aller auf seinem Draft Sheet eingefunden hat, mal mit mehr, mal mit weniger und mal gänzlich ohne Zuversicht an die kommenden Wochen denkend. Wenn auch der Vorhang auf dieser Bühne sich erst in drei Wochen heben wird und manche bis dahin den halben Kader ausgetauscht haben werden, ist damit jedenfalls der Grundstein zu einer tollen, eventuell auch nur durchschnittlichen oder eben ganz mauen Saison gelegt. Es beginnt hiermit also das große Bangen und Hoffen, das sonntägige Zittern und Zetern und die Jagd auf den alten (jetzt alle gemeinsam: einzig wahren) Champion.
Meint Euer
WvW
Alle Fotos von der Draft Party findest du HIER.
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