SUPER BOWL LIV – Party am 3. Februar 2020
Superbowl LIV – OMG der Tequila ist alle
Diese Superbowl Party war vergleichsweise recht leicht zu planen, denn zum Einen fand das Spiel in Miami und noch dazu im Hard Rock Stadium statt und zum Anderen konnte man auf die Erfahrungen und die Umbauten des Vorjahres zurückgreifen.
Als Motto bot sich da ganz klar das Hard Rock Cafe an und somit waren Dekoration, die Menüauswahl, die Cocktails und die Musik auch schon quasi fixiert. Und auch das frühe Ausscheiden der Patriots in den Playoffs sorgte für beste Stimmung bei (fast) allen Vorarbeite(r)n. Schnell waren schier hunderte Hard Rock T-Shirts an den Wänden drapiert und alle Hard Rock Pins auf einer Weltkarte versenkt. Fertig war die Showbühne. Was kann da noch groß schiefgehen?
Als besonders Highlight an der Buffetfront sollte es diesmal ein Spanferkel (“Nicht schon wieder einen Truthahn!“ – Originalzitat eines ewig nörgelnden Partyteilnehmers) geben und zusätzlich auch noch ein Brisket, extra für die Texaslounge. Und genau dieses Brisket sorgte im Vorfeld für einige schlaflose Nächte. Denn vergleichsweise ein Klax war das Organisieren des Ferkels und das „Einfliegen“ des Gatorfleisches – denn ein Gator darf in Miami am Speiseplan nie fehlen – im Gegensatz zur Besorgung dieser Rinderbrust.
„Brisket – was is des?“, „So was hama net“, „Wir sind erst im Aufbau unserer Online Fleisch Bank“ nur einige Aussagen zum Thema, ehe man in Kaltenleutgeben bei einem Grillspezialisten fündig wurde. Dann erst wurde der Smoker „eingeflogen“ (der sieht doch aus wie R2D2s kleiner, böser Bruder, oder?) vielmehr sein Owner nach Seattle „ausgeflogen“ und somit das Ungetüm quasi herrenlos zurückgelassen. Und zuletzt folgte die schier endlose Prozedur der Zubereitung die gute 24 Stunden an Zeit verschlang und Zeremonienmeister Sascha bei uns Dauerquartier beziehen ließ.
Während ich noch am Ausfüllen eines Meldezettels für ihn war – genügt eigentlich EIN Meldezettel für 200 kg Lebendgewicht? – machte sich der selbsternannte Chefkoch an die Vorbereitung des Grillers, legte einen Holzkohlering aus, unterbrochen von Whiskeygetränkten Hickoryholzstückchen, verpasste dem Stück Fleisch einen Trockenrub, platzierte drei Überwachungsthermometer in Fleisch und Smoker und verband diese mit seinem und Toms Handy und zündete endlich das verdammte Ding. Und schließlich, nachts um drei, Großalarm im Hause Wesenauer!
Der Smoker meldete rapiden Temperaturabfall. In der Feuerwache schrillten alle Alarmglocken. Tom sprintete halbnackt ins Freie und versuchte R2D2 wieder in Gang zu bringen, heizte ihm erneut unter, legte einen neuen Feuerring, streichelte ihn und redete ihm gut zu, bis spät in den Morgen, bis endlich wieder die Raum- und Kerntemperatur da war, wo sie laut ferntelefonischer Anweisung auch sein sollte.
Wie vergleichsweise easy wurde dazu die Spanferkelablieferung abgewickelt. Ding, dong – ich bin`s. Da Geld, da Schwein – fertig! Und dann abschließend noch diese endlosen drei Stunden „Ruhezeit“, bis dann endlich das verdammte Brisket angeschnitten wurde. Ob sich drei Stunden Vorbereitung, zwanzig Stunden Garzeit und drei Stunden Nachbereitung für das bisschen Fleisch rentieren, mögen andere beurteilen! Es war jedenfalls blitzschnell verputzt!
Also scheinbar alles gut im Gastrobereich. Aber nur kurz, bis der nächste Alarmschrei das Haus erschütterte: „Der Tequila ist alle!“
Das ist nun wirklich ein Notfall ersten Güte!
Doch wen wunderts, denn die Möbelpacker am Freitag hatten schon fleißig zur Flasche gegriffen und alle Cocktailvarianten durchprobiert; dann am Samstag der Fleischermeister und seine Gesellen und Adabeis nicht zu vergessen, bis halb zwei in der Nacht und wie viele Tequila der Tom und sein R2D2 dann ab drei in der Nacht verbrauchten, um wieder warm zu werden entzieht sich meiner Kenntnis.
Blitzschnell war ein Notfallskommando einberufen und eine Eskorte ausgeritten um Nachschub zu besorgen. Bei den Tankstellen der Umgebung wurde man erst schroff abgewiesen, um letztlich beim Wappler, quasi ums Eck, eine Quelle des mexikanischen Lebenssaftes anzuzapfen und das schon aufkeimende Weltuntergangsszenario so endlich beseitigt werden konnte.
Erst dann konnten die Hot Fudge Brownies, Key Lime Pies und Cheesecakes wirklich genossen werden und die Siegerehrung der abgelaufenen Fantasy Football Season gestartet werden.
Sweets und die Pokale waren schnell und diesmal auch gerecht verteilt (der größte und schönste für mich und meine green white boys), der dritte rote Hund auf Hochglanz poliert und in der roten Laterne verstaut; schon ging es ab in den Keller!
Denn ach ja, da war doch noch dieses Spiel! Der wahre Grund für all den Aufwand, den Stress und die Mühen. Und es folgte ein dieses Mal ausnahmsweise wieder besseres Finale (kein Wunder, ohne Patriots) mit einem gerechten Sieger, den Kansas City Chiefs und einem sehr, sehr glücklichen Rock Star, der sowohl die Finalwette und 80 Euro einstreifte, als auch den Pokal der Play Off Challenge noch dazu. Und dann war da noch eine Halftime Show, die die Bezeichnung „Show“ auch wirklich verdiente. Diese beiden MILFs haben`s echt noch drauf – also zumindest aus der Sicht eines alten Mannes.
Ende gut, alles gut!
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